Diese für Ultraverhältnisse eindeutig als Sprintdistanz zu deklarierende Runde ist landschaftlich sehr reizvoll, vor allem im Winter. Man hat das Gefühl, eine andere Welt zu erwandern.
17 Kilometer sind auch problemlos für nahezu alle Freunde von Bewegung in der Natur machbar, 2- wie 4-Beiner. Ein bisschen Zeit ins Gepäck laden und genießen. Es lohnt sich.
Haidmühle – Dreisessel – Haidmühle
Der Ort Haidmühle liegt im Bayerischen Wald, gleich an der tschechischen Grenze, und ist über Deggendorf und Passau gut via Autobahn erreichbar.
Schlittenhund´ler kennen es vom alljährlich im Januar stattfindenden Schlittenhunderennen. So sind auch wir vor einigen Jahren auf diesen Ort gestoßen. Aber das Leben hat mehr als verfroren auf einem Hundeschlitten stehend durch die Gegend gezogen zu werden zu bieten.
Haidmühle ist umzingelt von schönen Winter-Wanderwegen. Und einige davon führen auf den erweiterten Hausberg, den Dreisessel (1312m).
On the Snowroad
Die Wege sind gut beschildert, darum möchte ich gar nicht zu sehr ins Streckendetail gehen. Generell gilt: Wenn Du in Haidmühle los läufst und es geht bergauf, dann ist die Chance groß, dass Du richtig bist. Insgesamt sind auf dieser Tour um die 650 Höhenmeter zu bewältigen.
Zu Beginn sind die Wege noch recht breit, aber das ändert sich. Wir starten bei Neuschnee und die Füße/Pfoten haben nicht den leichtesten Job.
Dank Beschilderungen und Wegführung ist ein Verirren nahezu ausgeschlossen. Das ist gut so, denn Handys haben hier nur selten Empfang.
Die Nadeln der Bäume sind hier von dicken Eisschichten überzogen.
Für einige Bäume ist diese Last zu schwer geworden.
Langsam aber sicher kämpfen wir uns durch den Neuschnee und Schneeverwehungen nach oben.
Die Winterwanderwege kreuzen ab und zu eine in Serpentinen ebenfalls zum Gipfel führende Straße. Ganz hart im Nehmende fahren hier sogar im Winter mit dem Mountainbike nach oben!
Je höher wir kommen, desto endzeitiger wird die Atmosphäre. Ich lasse hier mal ein paar Bilder wirken, ohne mit meinem nervigen Getexte dazwischen zu funken:
Oben am Gipfelkreuz gibt es ein Fernrohr. Die Aussichten sind heute sehr eisig.
300 Meter weiter lädt der Berggasthof auf ein wärmendes Getränk ein.
Anschließend geht es auf den Rückweg, welcher nicht zwangsweise dem Hinweg entsprechen muss. Viele Wege führen zum Ziel (= zurück in die warme Bude).
Das Hunde-Kommando „hinten“ (oder artverwandtes) ist bei diesen steilen und vereisten Wegen sehr hilfreich.
Es macht Spaß, auf Turnschuhsohlen über schneebedeckte Trails down zu hillen, auch wenn es massivst verdenglischt klingt.
Wer sich für diese Tour, für Haidmühle, eventuell sogar für deren Schlittenhundesport-Aktivitäten interessiert:
Hier ist die Website von Haidmühle
Hier gibt´s die Infos zum Schlittenhunde-Rennen
Hier findet ihr den Berggasthof Dreisessel
Viel Spaß!