Sachen gibt´s!
Schwäbische Statistiker werden Alarm schlagen, denn bei der 24. Austragung des Albmarathons in Schwäbisch Gmünd am 25. Oktober 2014 starteten doch tatsächlich neben zahlreichen Läufern auch 7 (!) Läufer mit Hundebegleitung. Wenn diese Steigerungsrate gehalten wird – bisher waren wir immer nur 2, höchstens 3 Hunde-Läufer – dann werden Läufer „ohne“ irgendwann in der Minderheit sein.
Naja, bei weit über 1000 Startern ist dieses Szenario für Realisten natürlich Zukunftsmusik. Dennoch waren ich und auch viele Leute aus dem Organisatorenbereich schwer beeindruckt.
Der Schwäbische Albmarathon bietet einen guten Mix aus Straßen- und Geländelauf. Da sich das Läuferfeld bei einer Strecke von 50 Kilometern und über 1000 Höhenmetern bereits nach wenigen Kilometern entzerrt, ist er für eine Begleitung mit Hund geradezu prädestiniert.
Ein weiteres Argument ist, dass man nach der Halbzeit die Möglichkeit zu einem vorzeitigen Ausstieg mit Wertung und Bustransfer zurück zum Ausgangspunkt erhält. Oder man startet gleich „nur“ auf die 25km-´reinschnupper-Distanz. Luxus pur.
Es gab ein großes Hallo, wenige Minuten vor Startschuss und natürlich in der hintersten Reihe. Zum einen will man keinen anderen Läufer behindern, zum anderen dürfen diese gerne ein bisschen Vorsprung genießen. Der Moderator: „… und jetzt kommt die Hundestaffel!“ Hier ist man ganz offiziell Willkommen.
Der Albmarathon bietet die Möglichkeit, erstmal ganz hinten eine unaufgeregte Startposition zu belegen. Der linke Blinker kann bei einer Distanz von 25 oder 50 Kilometern noch früh genug gesetzt werden.
Die Strecke verläuft auf den ersten Metern mitten durch die Stadt auf für die Sportler gesperrten Straßen.
An der langgezogenen Fankurve kann man, was für ängstliche Hunde sicherlich ein Qualitätsmerkmal darstellt, mit großzügigem Abstand vorbei ziehen.
Beim Untergrund hat man es mit allen Variationen zu tun. Pflastersteine innerhalb, Asphalt- und Feldwege außerhalb des Ortes. Dazwischen blitzen immer wieder mal schöne kleine Single-Trails durch.
Auf Fuß- und Radwegen kann es schon mal vorkommen, dass kontaktfreudige Zuschauerhunde lautstark kommentieren. Hier sollte man für den bestmöglichsten Sicherheitsabstand sorgen.
Ein pfotenfreundlicher Untergrund befindet sich oft nur wenige Zentimeter abseits der Ideallinie.
Schwäbisch Gmünd hat vorgesorgt: An vielen Verpflegungsstellen gibt es Getränke nicht nur in Papp-Bechern, sondern auch in Blech-Näpfen.
Bei warmer Witterung könnten diese für bestimmte Hunderassen sogar als Badewanne herhalten. (Sorry, Lenny.)
Beim Albmarathon müssen einige Höhenmeter bewältigt werden, was uns immer wieder zu schönen Aussichtspunkten führt.
Das Wetter ist heute in der schwäbischen Alb nicht nur für Hunde-Sportler ideal: trocken, bewölkt und kühl.
An den vielen Verpflegungsstellen gibt es auch für Hunde bettelwürdige Leckereien.
Bei besonders steilen Abschnitten ist ein zugkräftiger Schlittenhund von Vorteil.
Das hier ist zwar ein Schlittenhund, aber was die Zugkraft angeht… naja, die Leine spricht Bände.
Am besten gefallen mir Streckenabschnitte, welche so schmal sind, dass Lenny selbst mit einem kurzen Stöckchen jede Konkurrenz am überholen hindern kann. Rein theoretisch, versteht sich…
An steilen Etappenabschnitten ist Lenny so freundlich und wartet geduldig auf uns.
Nach gut 35 Kilometern keine Selbstverständlichkeit…
… aber auch Lenny versteht es, die schwäbische Alb zu genießen.
Fazit: Der Albmarathon war mal wieder eine Reise wert. Wir sind jetzt schon gespannt, was sich die Veranstalter nächstes Jahr zum 25. Jubiläum einfallen lassen werden.
Website der Veranstaltung mit Links zu weiteren Berichten, Fotos und Ergebnissen: http://www.albmarathon.de
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Das war ein sehr unterhaltsamer Bericht, der richtig Lust macht, auch mal beim Albmarathon mitzumachen! Vielleicht sind mein vierpfotiger Trainingspartner und ich ja nächstes Jahr auch dabei 😉
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Ein sehr schöner Bericht, der viel Lust auf das Laufen mit Hund macht!
Es ist schön, dass es auch Veranstaltungen gibt, wo Hunde gern gesehene Teilnehmer sind!