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Es wird immer härter und enger
Hallo und guten Morgen
Gestern kamen wir leider nicht mehr dazu etwas zu schreiben. Ich nutze daher die kurze Zeit bevor wir zur 4. Etappe aufbrechen.
Zur gestrigen Etappe:
Es war eine sehr schwere Etappe für alle Beteiligten… Alles über 2000m, daher sehr dünne Luft, was man besonders an den kurzen aber knackigen Anstiegen gemerkt hat. Wenn man die Wettkampfstrecke vom Vulcanicross kennt und meint dass diese schwer wäre, dann hätte man hier mal laufen ;-). Die komplette Strecke Singletrails vom Feinsten. Steinig, Wurzeln, Bachüberquerungen, Schlammlöcher, kleine Brücken….auf einem Schild für Wanderer würde stehen: bitte nur mit festem Schuhwerk betreten und am Besten mit Wanderstöcken.
Ich hatte mir eine Taktik fürs Rennen ausgedacht. Mit Finn im Singletrail hatte ich den Top-Partner an meiner Seite. Wendig, klein, leicht und schnell. So haben wir Christophe/ Gibsy und Damjan/Epic erstmal den Vortritt gelassen. Wir wollten erst am Ende der Etappe angreifen und gewinnen. Leider kommt es manchmal anders… Nach 500m machte Christophe einen „Fehler“. Wir mussten beide Teams überholen und wieder die Arbeit „von vorne“ machen. Also liefen wir volles Risiko, in der Hoffnung dass wir einen Vorsprung herauslaufen können. Dieser wurde dann aber zunichte gemacht, da die Wegweisung nicht eindeutig war. Somit waren wir wieder alle drei Teams zusammen. Auf dem Rückweg zum Ziel konnte Christophe/ Gibsy wieder auf einer Abfahrt einen kleinen Vorsprung herauslaufen. Das sieht bei dem so aus als würde er um die Steine tanzen. Wir konnten aber den Rückstand aufholen und waren wieder dran. Rutschten aber an der nächsten schwierigen Stelle aus und wieder hatten wir einen Rückstand den wir bis zum Ziel nicht mehr aufholen konnten. Damjan/ Epic und wir hatten eigentlich die ganze Arbeit gemacht. Zum Schluss hat das Clevere und auch auf den letzen Meter sehr starke Team gewonnen. Damjan und ich kamen total „fertig“ zeitgleich ins Ziel.
Mit der Etappe an der Bergstation l’Alpette waren die Tage in Oz en Oisans auch vorüber und es hieß Sachen packen für den nächsten Standort Allemond. Da ich kein “ Personal“ habe, muss man(n) sich um alles selbst kümmern. Zelt abbauen, Klamotten richten, Hunde versorgen, Essen kochen und versuchen sich dabei noch zu entspannen. Kurzfristig entschloss ich mich aber nach Villard Reculas schon zu fahren, da es von dort aus nur 20min nach Allemond sind. Somit habe ich uns einen Umzug erspart.
Villard Reculas ist ebenfalls ein Bergdorf bzw. Skiort auf 1600m. Die Sicht auf das französische Alpenpanorama von hier aus, ist einfach unbeschreiblich. Traumhaft!
Etappe 1 in Allemont
Der Start erfolgte dieses Mal in 2er Gruppen, d.h. alle 30sec gehen zwei Teams entsprechend der Reihenfolge in der Gesamtwertung in die Startboxen. Das Tempo was Edgar und ich anschlugen war so hoch, dass wir innerhalb des ersten Kilometers die 30sec auf Christophe/Gibsy aufholten. Auf gleicher Höhe beschleunigte ich dann nochmal, was in der Regel für den Gegner zusätzlich demoralisierend wirken kann. Im Radsport ist das eine gängige Taktik. Damjan mit Bara waren ca. 200m vor uns auch schon zu sehen. Kurz bevor es den steilen Singeltrail hinab ins Tal ging holten wir auch die beiden ein, blieben aber hinten dran. Der Abstieg war so steil, dass eine „free dog zone“ eingerichtet wurde, d.h. man kann die Hunde ableinen und frei hinunter laufen lassen. Edgar hat das perfekt umgesetzt! Unten angekommen überholten wir auch Damjan/ Bara. Aber es wurde noch ein langer Weg ins Ziel. Es waren noch 1,8km zu laufen und dann kann man der Mann mit dem berühmt berüchtigten Hammer. Wir mussten dem hohen Tempo Tribut zollen und wurden deutlich langsamer. Damjan überholte mich wieder und gewann Meter um Meter bis Ziel. Es war schon ein kleiner Einbruch von Edgar und mir. Das macht aber nix, da wir wieder vorne mit dabei waren, etwas riskiert haben und zwischenzeitlich auch die TDM in der Gesamtwertung angeführt hatten. Zum dritten Mal ein 2. Platz auf einer Etappe und in der Gesamtwertung liegen die ersten 3 immer noch innerhalb einer Minute zusammen. Es verspricht also weiterhin spannend zu bleiben.
Mein Mttagessen heute: Nudeln aus roten Linsen, Mandeltofu, Kokosmilch und asiatischen Gewürzen
#VeganAthlete
Sportliche Grüße von den 3 Pfotenläufern. Edgar, Finn und Marko