Bei der diesjährigen TDM hatten wir das große Vergnügen die 2 Englischen Sportfreunde Kate Huggins und Neil Smith mit ihren Hunden kennenzulernen. Beide Sportler starteten mit Nordischen Hunden. Kate mit ihren Akita Inus und Neil mit seinen Sibirien Huskies. Kate machte früher Agility und Obedience und kam über ihren Schäferhund zum Zughundesport. Er hatte Rückenprobleme und ein TA riet ihr, es doch mal mit dem Zughundesport zu probieren. Durch den daurch entstandenen Muskelaufbau hatte der Hund bald keine Probleme mehr. Sie ist jetzt seit 7 Jahren im Canicross aktiv und hat bereits an 4 TDM’s teilgenommen. Mittlerweile hat sie 3 Akitas (einer aus dem Tierschutz) und einen kleinen Malinois.
Als Neil seinen ersten Husky bekam stellte er sehr schnell fest, daß „Gassi gehen“ alleine nicht ausreicht um diesen Typ Hund auszulasten. Seitdem nimmt er an Canicross Veranstaltungen teil und trainiert regelmässig. Als ehemaliger Fußballer waren ihm die längeren Laufeinheiten nicht fremd. 3 Hunde sind noch dazu gekommen wovon auch 2 aus dem Tierschutz sind. Einer davon ist taub und wir gerade für den Zughundesport ausgebildet.
Zughundesport im Sommer
Hierzulande bringt das Thema Zughundesport über 15 Grad C immer reichlich Zündstoff in div. Forumsdiskussionen. Wir wollten von Kate und Neil wissen wie sie über dieses Thema denken und wie sie mit ihren Hunden trainieren. Beide Sportler nehmen an klassischen Canicross Veranstaltungen teil, nutzen aber auch div. Volksläufe um dort mit ihren Fellnasen an den Start zu gehen. Die maximale Distanz (im Gelände) mit Hund betrug bei beiden Athleten 65 km. (Unser Autor Bernd Spring freut sich). Diese „langen“ Rennen finden in GB im Februar und März statt. Zu dieser Jahreszeit hat es auf der Insel um die 10-15 Grad C. Wenn es in die „wärmeren“ Monate geht werden die Distanzen kürzer. 10K Läufe oder Halbmarathons (Volksläufe) werden genutzt um mit Hunden an den Start zu gehen.
Erhebliche „Temperatur Toleranzen“ innerhalb einer Hunderasse
Eine 15 Grad Regelung o.ä. kennen Kate und Neil nicht. Sie gehen beide davon aus, daß kein anderer seinen Hund besser kennt als der Halter selber. Man sollte wissen was man seinem Hund zumuten kann…. Selbst bei Kate’s Akitas gibt es laut ihrer Aussage erhebliche Unterschiede was die Temperatur Toleranzen während der Belastung betrifft. An heißen Tagen werden die Hunde entsprechend mit Wasser gekühlt und auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet. Die Meinung, daß man überhaupt nicht erfahren kann wie sein Hund auf „Wärme“ während der Zugarbeit reagiert, wenn man es nicht probiert teilten wir ausnahmslos. Dieses Jahr erlebten wir einen richtigen „Nordic Boom“ bei der Trophee. Alleine in der Damen Hauptklasse platzierten sich 2 Teams mit Sibirien Huskies.
Auf der Suche nach Abenteuer
Neil nahm auch schon mal an einem Duathlon teil (schwimmen und laufen mit Hund). ER machte die Rechnung aber ohne seinen Hund ..der wollte nämlich nicht schwimmen und zog es vor die gesamte Schwimmstrecke auf Herrchens Rücken zu verbringen. 🙂
Kate bewältigte sogar ein so genanntes Tough Mudder Race (durch Matsch und über Hindernisse) mit Hund. (wäre auch mal eine Überlegung).
Kate und Neil geht es überhaupt nicht ums siegen. Sie wollen mit ihren Hunden was erleben und die Bindung zum Tier festigen und das finden wir toll.
Alles in allem hatten wir hier die Möglichkeit 2 überaus symphatische Sportkollegen kennenzulernen und freuen uns sehr sie wieder zu treffen.
Solche Menschen braucht unser Sport!
Pfotenläufer Peter
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Ja, das stimmt, da freut sich der Autor 🙂
Die englischen Langdistanz-Geländeläufe sind legendär! Schön, dass da auch welche mit Hund an den Start gehen.
So ein Mudder Race wäre mir persönlich zu „laut“; jedenfalls sind die, welche ich kenne, mächtige Publikumsmagneten und das ganze Rennen erinnert eher an eine Party.
Die Schwimm-Story mit Hund läuft bei uns anders ab: wenn ich zu langsam schwimme, dann zieht Lenny gelangweilt seine Kreise um mich und zerkratzt mir dabei den Rücken; eine erstklassige Motivation für mich, im Wasser ordentlich Gas zu geben 🙂